Wilhelm I. wurde am 22. März 1797 in Berlin geboren und war von 1861 bis 1888 der König von Preußen und ab 1871 der erste deutsche Kaiser des Deutschen Reiches. Er entstammte dem preußischen Königshaus der Hohenzollern.
Wilhelm I. übernahm die Herrschaft während einer Zeit des politischen Umbruchs, in der Deutschland noch aus zahlreichen Einzelstaaten bestand. Unter seiner Führung gelang es jedoch, die deutsche Einheit zu erreichen und das Deutsche Reich als ein geeintes Land zu etablieren. Dies geschah vor allem durch den preußischen Sieg im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864, im Deutschen Krieg von 1866 gegen Österreich und im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71.
Nach der Gründung des Deutschen Reiches wurde Wilhelm I. zum deutschen Kaiser proklamiert und Berlin zum Regierungssitz gemacht. Er wurde als "Kaiser Wilhelm der Große" bekannt und galt als Symbol für Stabilität und Kontinuität. Als Monarch hatte er jedoch eine eher repräsentative Rolle, während die eigentliche politische Macht in den Händen des Reichskanzlers, Otto von Bismarck, lag.
Wilhelm I. starb am 9. März 1888 in Berlin, und sein Sohn Friedrich III. folgte ihm als Kaiser nach, doch seine Regentschaft war aufgrund einer schweren Erkrankung kurzlebig. Wilhelm I. wird aufgrund seiner bedeutenden Rolle bei der Einigung Deutschlands und der Schaffung des Deutschen Reiches als einer der wichtigsten deutschen Monarchen angesehen.
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